Im Jahr 1796 beschrieb Carl Ludwig Willdenow in seinem Buch "Berlinische Baumzucht oder Beschreibung, der in den Gärten um Berlin, im Freien ausdauernden Bäume und Sträucher für Gartenliebhaber und Freunde der Botanik" als einer der ersten den Ginkgo | ![]() |
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123. Ginkgo Von den Blüten dieser Gattung hat man noch keine bestimmte Nachrichten, wahrscheinlich sind die männlichen und weiblichen Blumen auf einem Stamm, vielleicht finden sie sich auch auf verschiedenen. DerRitter Thunberg traf bei seinem Aufenthalt in Japan keinen blühenden Baum; Kämpfer ist der einzige, der etwas über die Blumen sagt, und es scheint, daß dieser Baum mit den Wallnüssen nahe verwandt ist, und vielleicht in deren Nähe im System einst seinen Plaz bekommen wird. Kämpfer sagt, daß im Frühjahr, an den Spizen der Zweige längliche, hängende Käzchen kommen, die voller Blumenstaub sind. Aus den Winkeln der Blätter kommen auf Zoll langen Stielen die Früchte. Die Frucht hat die Größe einer Pflaume, ist saftig, und enthält eine kleine, auf beiden Enden zugesptzte Nuß, die der Länge nach eine Furche hat. Farrenkrautblättriger Ginkgo Man ist nur immer darauf bedacht gewesen, diesen schönen Baum zu vermehren, und hat ihm zu viel Zweige genommen, wodurch sein Wachsthum sehr geschwächt wird. Ich glaube, daß er, wenn man ihn ruhig wachsen läßt, nach wenigen Jahren, wenn er nur einige Stärke erlangt hat, blühen wird. Einige haben ihn am Spalier gezogen, hier ist diese Methode nicht angewandt worden, mir scheint auch eine solche Behandlungsart dieser Pflanze zuwider zu sein, da sie von Natur baumartig wächst. |
In der Ausgabe von 1811 schien Carl Ludwig Willdenow bereits etwas mehr über den Baum gewusst zu haben.